Ein Schnellkomposter im Garten kann eine gute Ergänzung zum Komposthaufen sein, wird ihn aber meiner Meinung nach nicht ersetzen können. Das liegt zum ersten einmal an dem Volumen: Ein Schnellkomposter kann niemals die Menge Kompost herstellen, wie es bei einem Komposthaufen möglich ist. Er ist schneller: Hat aber auch einige Nachteile. Während der Komposthaufen in der freien Natur von ganz alleine verrottet, ist ein Schnellkomposter in der Regel auf mehr oder weniger Komposthilfe angewiesen. Das kann trockenes, natürliches Material sein: meisten verwenden die Anwender aber chemische Komposthilfe, was dann die Qualität des fertigen Kompostes wieder infrage stellt.
Schnellkomposter im Garten – Vorteile
Schnellkomposter brauchen eine enorme Wärme im Innern, damit das Kompostmaterial verrotten kann. Wegen dieser Wärme gibt es kaum Unterstützung durch Regenwürmer, Kellerasseln und andere Kleintiere: Die Zersetzung erfolgt ausschließlich durch die hohe Temperatur.
Dabei trennt such aber schnell das Wasser von dem festen Material: Ich habe bei meinem Schnellkomposter (nicht Thermokomposter, da ist die Verrottung etwas anders) immer eine feuchte Schicht, wenn er ein paar Tage in der Sonne stand und richtig warm geworden ist. Als Ausgleich gebe ich dann Hornspäne oder, falls vorhanden, fein gehäckselte Äste von den Obstbäumen dazu, falls diese gerade zur Verfügung stehen.
Der Schnellkomposter steht nicht in der vollen Sonne: Nur am Vormittag wird er durch diese erhitzt, den restliche Zeit des Tages übernimmt diese Aufgabe die warme Luft.
Schnellkomposter Nachteile
Den größten Nachteil, so finde ich, hat der Schnellkomposter in seiner unterschiedlichen Kompostierung. Wenn nach ca. einem halben Jahr wirklich einigermaßen vernünftiger Kompost aus der ganz unten angebrachten Luke entnommen werden kann, ist der restliche zweidrittel Inhalt bei weitem noch nicht fertig.
Vielleicht sollte mal jemand eine Anleitung schreiben, wie man mit dem Schnellkomposter wirklich schnell Kompost erzeugt. Nicht im Internet nachgelesen: Nein, nur die Erfahrung im eigenen Garten ist am Ende wirklich glaubhaft.
Ich habe einen Komposthaufen, der mir gute Komposterde liefert. Ich habe einen runden Schnellkomposter, der sich jedes Jahr ziert. Ich habe Thermokomposter, die ein akzeptables Ergebnis liefern. Und ich habe einen Trommelkomposter, mit dem es in puncto Geschwindigkeit kein anderer aufnehmen kann.
Nur daß beim Trommelkomposter das Volumen ziemlich gering ist: Er gibt schnell guten Kompost, aber eben nicht viel.
Was darf nicht in einen Schnellkomposter im Garten?
In einen Schnellkomposter im Garten dürfen keine tierischen Produkte wie Fleisch, Knochen oder Fischabfälle hineingegeben werden, da sie zu Geruchsbelästigungen und einem unerwünschten Befall durch Schädlinge führen können. Ebenso sollten keine chemisch behandelten Materialien wie Windeln, Zigarettenkippen oder Kunststoffe in den Komposter gelangen, da sie die natürlichen Abbauprozesse stören und die Qualität des Komposts beeinträchtigen können. Auch große Mengen an Zitrusfrüchten sollten vermieden werden, da ihr hoher Säuregehalt das Gleichgewicht im Komposter beeinträchtigen kann.
Des Weiteren sind krankes Pflanzenmaterial und Unkrautsamen problematisch, da sie Krankheiten und unerwünschtes Wachstum im Komposthaufen fördern können. Es ist ratsam, auf eine ausgewogene Mischung aus grünem (stickstoffhaltigem) und braunem (kohlenstoffhaltigem) Material zu achten, um optimale Bedingungen für den Verrottungsprozess zu schaffen.
Kann Unkraut in den Schnellkomposter ?
Ja, Unkraut kann in den Schnellkomposter im Garten gegeben werden. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass das Unkraut nicht blüht oder Samen trägt, da dies zur Verbreitung im Kompost führen könnte. Durch die Hitze im Schnellkomposter werden die Pflanzenreste effektiv zersetzt und Unkrautsamen abgetötet. Das regelmäßige Wenden des Komposts fördert den Zersetzungsprozess und sorgt dafür, dass das Unkraut gut verarbeitet wird. Es ist ratsam, hartnäckiges Unkraut wie beispielsweise Quecke oder Giersch vor dem Hinzufügen zum Kompost zu entfernen, um eine unkontrollierte Ausbreitung im Garten zu verhindern. Insgesamt kann Unkraut eine wertvolle Ressource für die Kompostierung sein und dazu beitragen, nährstoffreichen Humus für den Garten anzufertigen.